Jede*r kennt diese lästigen Pop Up Fenster oder Anzeigen im Footer Bereich, die erscheinen, wenn man eine Website öffnet. In der Regel klickt man auf "Alle Cookies akzeptieren" und dann kann man auf der Seite entsprechend navigieren. Damit stimmt man in der Regel zu, dass über die Websites so genannte Cookies in Ihrem Browser gespeichert werden.
Was sind Cookies?
Stiftung Warentest schreibt dazu:
"Cookies sind kleine Textdateien, die das Internet funktionstüchtig machen. Wenn ein Nutzer im Internet unterwegs ist und eine Webseite aufruft, wird das Cookie zusammen mit der angefragten Webseite an den Browser gesendet – meist vom Betreiber der Webseite. Der Browser ist ein Zugangsprogramm für den heimischen Rechner, mit dem sich das World Wide Web nutzen lässt. Bekannte Browser sind zum Beispiel der Mozilla Firefox oder der Internet Explorer."
Cookies helfen dem Webseitenbetreiber, die User u.a. wieder zu erkennen. Zum Beispiel, wenn ein User ein Formular auf der Seite ausgefüllt hat, dann werden diese Daten für einen bestimmten Zeitraum abgespeichert und beim nächsten Besuch der Seite muss der User seine Daten nicht nochmals eingeben. Wenn man sich auf einer Seite einloggt, z.B. auf amazon.de, dann setzt amazon ein Cookie.
Cookies werden gesetzt, u. a. von der Website Software selbst zum Beispiel von Wordpress oder Joomla, aber auch von Analysetools wie google Analytics und durch Youtube Einbindungen oder google maps.
Mittlerweile hat sich die gesetzliche Lage nochmals verschärft bzw. scheint die rechtliche Situation noch nicht ganz geklärt zu sein.
E Recht 24 empfiehlt daher folgendes Verhalten:
"Die rechtlich sicherste Antwort: Cookie Einwilligung per Consent Tool
Seitenbetreiber sollten die Einwilligung der Nutzer einholen. Der Einwilligungstext bei einem Cookie-Hinweis sollte beim ersten Aufruf der Seite (Cookie Warnung) eingeblendet werden. Der Text für die Cookie-Nutzung sollte so konkret wie möglich sagen, um welche Daten es geht, wozu diese genutzt werden und an wen diese Daten gegenfalls weiter gegeben werden.
Der Nutzer muss detailliert über die Dienste informiert werden, die Cookies setzen und Daten übertragen. Es muss ausdrücklich bestätigen, dass er zustimmt.
Und ganz wichtig: Vor der Zustimmung des Nutzers dürfen noch keine Daten übertragen werden.
Risiko: Keins"
Ich fasse hier nochmals die wesentlichen Punkte zusammen, die eRecht24 rät, um auf der wohl sichersten Seite zu sein:
- Cookie Consent Tool nutzen mit einem Einwilligungstext gleich beim ersten Aufruf der Webseite
- Das Tool muss möglichst detailliert darüber informieren, welche Cookies gesetzt werden bzw. in der Website aktivert werden können und welche Daten der User eventuell gespeichert werden. Letzteres kann mit einem Link auf die Datenschutzerklärung erledigt werden. .
- Das Tool muss eine aktive Zustimmungsmöglichkeit und Auswahl für den User anbieten. Es reicht also nicht aus, den Nutzer darüber zu informieren, dass Cookies vorhanden sind, sondern der User nun aktiv einwilligen, dass er mit der Nutzung von Cookies einverstanden ist.
Technisch notwendige Cookies scheinen ohne Zustimmung des Users erlaubt zu sein. Auch muss es möglich sein, dass diese Einstellungen während des Besuchs der Webseite geändert werden können.
Ich nutze aktuell das Cookie Consent Tool vom https://www.ccm19.de/
Hier kann man viele Einstellungen vornehmen, es gibt einen persönlichen Support und auch eine Free Version. Auch die Pay Versions sind kosten technisch erträglich.
Auf der Startseite klickt man auf "kostenlos starten" und dann wird man durch einen einfachen Prozess geführt, der zum Dashboard führt. Hier kann verschiedene Einstellungen vornehmen. Unter anderem kann man Cookies manuell hinzufügen. Bei Joomla sollte man den Session Cookie manuell hinzufügen.
